2014

Die Parksituation war eins der Themen in der Versammlung des Beirats für Menschen mit Behinderung der Stadt Waldkirch. Die mit einem Rollstuhlzeichen gekennzeichneten Parkplätze, dürfen nur mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung benutzt werden. „Erwischt“, mit dieser Notiz unter dem Scheibenwischer kann man Autofahrer, die einen Behindertenparkplatz blockieren, freundlich auf ihre Gedankenlosigkeit aufmerksam machen. Auch wurde die alltägliche Erfahrung der Rollstuhlfahrer erörtert, dass sie nämlich, wie auch Menschen mit Kinderwagen, oft auf die Straße gezwungen werden, weil Autofahrer halb auf Gehwegen parken. Mit diesem Problem beschäftigt sich der Behindertenbeirat und versucht es zu entschärfen.
Der Beirat freut sich, dass seine Anträge vom Gemeinderat beschlossen wurden: Die Buswartehäuschen werden nach und nach so umgestaltet, dass ein Rollstuhlfahrer, oder auch ein Kinderwagen, unter dem Dach Platz findet. Und für eine Rampe am Georg-Scholz-Haus wurde eine Lösung in Aussicht gestellt und ein erster Betrag bewilligt.
Der Sprecher des Beirats, Michael Lutz, gab bekannt, dass derzeit das sogenannte Rathauscafe umgebaut wird. Zukünftig wird dort das Generationenbüro einziehen, wo auch der Behindertenbeirat Sprechstunden und Versammlungen abhalten kann. Diese Anlaufstelle für die Bürgerschaft wird für Rollstuhl-fahrer zugänglich sein.
Da die Gemeinschaftsausstellung „Mensch und Demenz“ im Roten Haus mit Karikaturen von Peter Gaymann ein so positives Echo gefunden hatte, beschloss der Beirat, sich auch an der Folgeausstellung mit dem Arbeitstitel „Gaymann II“ zu beteiligen. Ebenfalls beschlossen wurde die Einrichtung einer Homepage, um den Kontakt zwischen Behinderten und Beirat zu erleichtern. Michael Schultis, der Vertreter des VdK im Beirat, wird sich mit einer Arbeitsgruppe darum kümmern.
Da die Mitglieder des Behindertenbeirats vorerst lediglich durch den Gemeinderat bestellt sind, wird im Sommer zur ersten Wahlversammlung aufgerufen. Um diese neue Möglichkeit für die Menschen mit Behinderung bekanntzumachen, organisiert der Beirat Öffentlichkeitsarbeit durch Presse, Plakate und Flyer, aber auch Informationsveranstaltungen, eine mit dem Behindertenbeauftragten des Kreises, Bruno Stratz, und eine mit Wohnungswirtschaft und Architekten zum Thema „Wohnen“. Die Termine werden frühzeitig bekanntgege-ben.
Jutta Beckmann